Klassiker der tschechischen Literatur:

Der Schriftsteller und Journalist Karel Poláček (*1892 in Rychnov nad Kněžnou) kam als Sohn eines jüdischen Kaufmanns auf die Welt. Nach dem Abitur begann er in Prag Jura zu studieren, gleichzeitig organisierte er in seiner Heimatstadt ein studentisches Marionettentheater. Es folgten der Beginn des Ersten Weltkrieges, Kriegsdienst und Gefangenschaft, zurück in Prag war er als Beamter tätig. Durch Karel Čapek erhielt er in den 1920er Jahren Zugang zu Prager Schriftstellerkreisen und war fortan als Journalist und Autor von meist humorvollen Romanen tätig. Ab 1922 schrieb er als Gerichtsberichterstatter und Essayist für die Zeitung Lidové noviny, bis er 1939 wegen seiner jüdischen Herkunft entlassen wurde. Daraufhin begann er in der Prager jüdischen Gemeinde mitzuarbeiten. 1943 wurden seine Frau und er in das KZ Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz deportiert. Auf einem Todesmarsch nach Gleiwitz wurde er im Januar 1945 ermordet. 

Auf Deutsch erschienen: 

Wir fünf und Jumbo. Roman, übers. von Markus Wirz, DVA 2001, (tsch. Originaltitel: Bylo nás pět)

Die Bezirksstadt. Roman, übers. u. hrsg. von Antonín Brousek, Reclam Verlag 2018, (tsch. Originaltitel: Okresní město)

Männer im Abseits. Roman, übers. von Herta Soswinski, Mitteldeutscher Verlag 2019, (tsch. Originaltitel: Muži v ofsajdu)

Foto: Reclam Verlag

Neuerscheinungen

Die Bezirksstadt

Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2019: "Die Bezirksstadt", Roman, übers. u. hersg. v. Antonín Brousek, Reclam Verlag, September 2018, gefördert vom...

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