Programmhinweis: Echo Leipzig 2019 in Bremen - Festival „So macht man Frühling“ (1.-15. Mai) stellt tschechische Literatur, Theater- und Filmkunst vor 02. 05. 2019

Bremen, 29.04.2019 - Ein neues Echo des tschechischen Gastlandauftritts bei der Leipziger Buchmesse 2019 ist ab dem 1. Mai in Bremen zu erleben: Unter dem Motto „So macht man Frühling“ lädt das deutsch-tschechische Kulturfestival 15 Tage lang zu Diskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Comicworkshops und Konzerten ein.

Lesungen und Gespräche über neue tschechische Bücher

Im Zentrum des Festivals stehen Lesungen und Gespräche über neue tschechische Bücher, die zum Gastlandauftritt bei der Leipziger Buchmesse erschienen sind: Am 3. Mai liest Dora Čechová aus ihren Erzählungen „Ich wollte kein Lenin werden“ (Větrné mlýny/ Wieser Verlag) und diskutiert mit Übersetzerin Kathrin Janka über ihre literarische Arbeit. Jan Němec schreibt in „Die Geschichte des Lichts“ (Osburg Verlag) über das Leben des berühmten tschechischen Fotografen František Drtikol (1883-1961). Mit Übersetzer Martin Mutschler spricht er am 7. Mai über die Motivation, seinen Roman in Anlehnung an eine historische Figur zu schreiben. Am 8. Mai erwartet die Festivalbesucher eine Performance des Dichters Jaromír Typlt zu seinem im hochroth Verlag publizierten Gedichtband „oder schnurstracks“. Petra Soukupová, eine der erfolgreichsten jüngeren tschechischen Autorinnen, stellt am 14. Mai ihren Erzählungsband „Montagmorgen“ (Větrné mlýny/ Wieser Verlag) vor: ein kriminalistischer Blick auf Beziehungskrisen. Zum Abschluss des Festivals am 15. Mai spricht der Autor, Übersetzer und Verleger Ondřej Cikán über „Poetismus - der tschechische Surrealismusweg“.

Aktuelle Filmkunst aus Tschechien

Für Cineasten bietet das Festival drei filmische Highlights an: Zum Start am 1. Mai wird der mehrfach preisgekrönte Film „Grenzen der Arbeit“ gezeigt von Regisseurin Apolena Rychlíková: ein kritischer Dokumentarfilm über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Tschechien. Am 5. Mai folgt der Dokumentarfilm „FC Roma“ der beiden Regisseure Tomáš Bojar und Rozálie Kohoutová über die Geschichte des tschechischen Fußballclubs, dessen Mitglieder Roma sind. Und am 12. Mai geht der Film „Ein Meister des Objektivs – Ivan Kyncl“ von Regisseur Ivan Biel über die Leinwand, der ein eindrucksvolles Portrait des Fotografen, Dissidenten und Emigranten Ivan Kyncl (1953-2004) zeichnet. 

Politische Debatten

Zwei politische Debatten des Festivals widmen sich dem Thema Tschechien in Europa: Am 2. Mai geht es dabei um die Rolle der Medien. Moderatorin und Historikerin Martina Winkler spricht mit Erik Tabery, einem der renommiertesten tschechischen Journalisten der Gegenwart. Als Chefredakteur der Wochenzeitung Respekt und als Buchautor steht er ein für die demokratischen Grundrechte und die Freiheit des Wortes. Für sein Buch „Opuštěná společnost“  („Verlassene Gesellschaft“) wurde er 2018 mit dem Literaturpreis Magnesia Litera geehrt. Am 10. Mai diskutiert die Politikerin Ulrike Hiller, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa, mit Petr Vokřál, stellvertretender Vorsitzender der tschechischen Regierungspartei ANO und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Brno, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede mitten in Europa.

Das Festival „So macht man Frühling“ wird vom Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit e.V. und zahlreichen Kooperationspartnern veranstaltet, darunter Gastland Tschechien 2019 und die Mährische Landesbibliothek Brno.

Weitere Programminformationen

So macht man Frühling

Pressekontakt Gastland Tschechien und Tschechisches Kulturjahr

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