Klassiker der tschechischen Literatur:

Ivan Blatný (1919–1990) wird heute als einer der größten tschechischen Dichter des 20. Jahrhunderts angesehen, nachdem er zwischenzeitlich fast vierzig Jahre als verschollen galt. Schon als junger Mann hatte Blatný zwischen 1940 und 1947 mehrere Gedichtbände veröffentlicht. Nach der kommunistischen Machtübernahme 1948 kehrte er von einem Stipendienaufenthalt in England nicht mehr zurück und lebte dort zurückgezogen und vereinsamt in einer Nervenheilanstalt. Nur der Aufmerksamkeit einer Krankenschwester ist es zu verdanken, dass nicht alle seine in der Anstalt verfassten Gedichte im Müll endeten. Zwei wichtige Sammlungen –Stará bydliště (dt. als Alte Wohnsitze) und Pomocná škola Bixley (dt. als Hilfsschule Bixley) konnten noch vor der Wende im tschechischen Exilverlag Sixty-eight-Publishers in Toronto erscheinen. Als sein Werk nach 1989 auch in der Tschechoslowakei neu entdeckt wurde, kam dies einer literarischen Sensation gleich.

Auf Deutsch erschienen: 

Landschaft der neuen Wiederholungen, Tschechisch-Deutsch, übers. von Radim Klekner, Verlag C. Weihermüller 1992

Alte Wohnsitze, Tschechisch-Deutsch, übers. von Christa Rothmeier, Edition Korrespondenzen, 2005,(tsch. Originaltitel: Stará bydliště)

Hilfsschule Bixley, übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Jan Faktor und Annette Simon, Edition Korrespondenzen, 2018, (tsch. Originaltitel: Pomocná škola Bixley)

Foto: Vilém Reichmann

Neuerscheinungen

Hilfsschule Bixley

Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2019: "Hilfsschule Bixley", übers. v. Jan Faktor und Anette Simon, Edition Korrespondenzen, gefördert vom ...

Drupal ᐬrts Drupal Váš Expert Na Drupal Web